Unser neues Mega Mass Power Pulver enthält viele bekannte Inhaltsstoffe. Kreatin kennt jeder. L-Glutamin mittlerweile auch – doch was genau hat Betain in unserem kraftsteigernden Pulver zu suchen? Wir erklären es dir!
Der Name Betain leitet sich von der lateinischen Bezeichnung der Zuckerrübe, Beta vulgaris ab – denn aus dieser wurde Betain erstmals isoliert.
Chemisch leitet sich Betain von der nicht essentellen Aminosäure Glycin ab. Genauer gesagt handelt es sich bei Betain um Trimethylglycin, also ein Glycin-Molekül, das mit 3 Methylgruppen (-CH3) verbunden ist.
Die drei Hauptaufgaben von Betain im Körper
Diese Methylgruppen sind für eine der drei Hauptaufgaben von Betain im Körper verantwortlich: Zum einen ist Betain ein sogenannter Methylgruppen Donor, was bedeutet, dass es Methylgruppen für die Methylierung anderer Moleküle zur Verfügung stellt. Außerdem handelt es sich bei Betain um einen wichtigen Osomolyten, was bedeutet, dass es zur Kontrolle des zellulären Flüssigkeitshaushaltes beiträgt. Drittens kann Betain möglicherweise Proteine in den Zellen vor Denaturierung (Verlust ihrer Struktur) schützen.
Studie 1: Betain und das Testosteron zu Cortisol Verhältnis
Im Jahre 2021 veröffentlichten Nobari und Kollegen die Ergebnisse ihrer Untersuchung einer 14-wöchigen Betain-Supplementierung in jugendlichen professionellen Fußballspielern. Die Forscher beleuchteten den Effekt der Supplementierung auf endokrine (hormonelle) Marker, die Körperzusammensetzung und anthropometrische Parameter (Größe und Gewicht, da die Jugendlichen zum Zeitpunkt der Studie im Durchschnitt erst ~15 Jahre alt waren und sich entsprechend noch im Wachstum befanden).
Hartes körperliches Training, wie beispielsweise beim leistungsorientierten Fußballspielen, kann zu einem Zustand des Übertrainings führen, wodurch sich die Leistung der Spieler im Training oder Wettkampf verschlechtern kann. Die Autoren zogen diesbezüglich endokrine Biomarker wie Wachstumshormon, das damit verbundene IGF-1 (insulin-like growth factor 1), Testosteron, Cortisol, sowie das Testosteron zu Cortisol Verhältnis, als Indikatoren heran.
Die Probanden bekamen über zwei Wochen täglich jeweils vor und nach dem Training 1 g Betain in Form einer Kapsel.
Die Betain-Supplementierung konnte den Testosteronspiegel verglichen mit der Placebo-Gruppe steigern und das Testosteron zu Cortisol Verhältnis verbessern. Hierbei hatte Betain keinen negativen Effekt auf das Wachstum der jugendlichen Probanden. Es wird vermutet, dass Betain die testosteronsenkenden Effekte des harten Trainings ausgleichen konnte.
Studie 2: Betain und mehr Kraftausdauer beim Bankdrücken und in der Beinpresse
Eine Studie von Arazi und Kollegen aus dem Jahre 2022 untersuchte den Effekt einer zweiwöchigen Betain-Supplementierung auf verschiedene Parameter in jungen Handballspielern. Hierbei handelte es sich um ein Crossover Studiendesign, was bedeutet, dass die Placebogruppe nach einer sogenannten „washout“ Periode von 30 Tagen zur Betain-Gruppe wurde, und umgekehrt.
Es wurden u.a. die Wiederholungen in 5 Sätzen mit 80% des „one-repetition-maximums“ beim Bankdrücken und in der Beinpresse verglichen, um den Effekt der Betain-Supplementierung auf die muskuläre Ausdauer zu untersuchen.
Die zweiwöchige Supplementierung konnte die Testosteronwerte der Probanden im Vergleich zur Placebogruppe erhöhen und gleichzeitig Cortisol und Laktat nach dem Training senken. Weiterhin konnte die muskuläre Ausdauer in der Beinpresse und beim Bankdrücken bei 80% des Maximalgewichtes gesteigert werden.
Entgegen der zuvor genannten Studie von Nobari et al., die vermuteten, dass Betain lediglich den trainingsbedingten Testosteronabfall ausgleichen würde, kommt diese Studie zu dem Ergebnis, dass die Betain-Supplementierung den Testosteronspiegel nicht nur im Vergleich zur Placebogruppe, sondern auch verglichen mit dem Ausgangswert (vor dem Training) erhöhte.
Die Autoren nennen drei mögliche Begründungen für die hormonellen Veränderungen, ausgelöst durch die Betain-Supplementierung: Zum einen erhöht die Betain-Einnahme die Anzahl der Wiederholungen pro Satz, was zu einer Zunahme des Trainingsvolumens führt und die Testosteronproduktion stimulieren könnte. Zweitens stellt intensives Ausdauertraining Stress (u.a. oxidativen Stress) für den Körper dar, welcher durch Betain theoretisch (Ergebnisse aus Tierstudien: Erhöhung antioxidativer Enzyme durch Betain) ausgekontert werden könnte. Da die Handballspieler in dieser Studie Testosteronwerte im Unter- bis Mittelfeld der Normalwerte aufwiesen, vermuten die Autoren, dass Betain die Testosteronwerte durch eine Verbesserung der Hodenfunktion erhöht haben könnte.
Die dritte Option ist folgende: Testosteron senkt das Corticotropin Releasing Hormone (CRH), welches die Nebennierenrinde stimuliert, das Stresshormon Cortisol zu produzieren – und umgekehrt. Es ist unklar, ob die Betain-Supplementierung das Testosteron aktiv erhöhen konnte, oder aber Cortisol bzw. CRH zu senken vermochte und somit indirekt einen Testosteron-Anstieg auslöste. In Tierstudien sammelte sich Betain im Hypothalamus an, wodurch es zu einer vermehrten Wachstumshormonausschüttung kam. Entsprechend vermuten die Autoren, dass es sein könnte, dass Betain sich auch beim Menschen im Hirn sammelt und dort die GnRH (Gonadotropin Releasing Hormine) Ausschüttung fördert, die letzten Endes in einer erhöhten Testosteronproduktion resultiert. Wie so oft bedarf es weiterer wissenschaftlicher Untersuchung um die Wirkung des Betains zu verifizieren und die zugrundeliegenden Mechanismen aufzudecken.
Studie 3: Betain und mehr Performance im Crossfit-Workout
Eine Studie polnischer und tschechischer Wissenschafler um Emilia Zawieja, veröffentlicht im Jahre 2023, untersuchte den Einfluss einer Betain Supplementierung auf die Crossfit Performance.
Neben der Leistung im Crossfit wurden außerdem die Körperkomposition (Körperzusammensetzung, Verhältnis von fettfreier Masse zu Körperfett) die Muskelkraft und die Konzentrationen bestimmter Hormone ermittelt.
Die Probanden (männlich, zwischen 18 und 48 Jahre alt, trainingserfahren) bekamen über drei Wochen täglich entweder 2,5 g bzw. 5 g Betain oder ein Placebo. Auch diese Studie wurde im (randomisierten, doppelt verblindeten) Crossover-Design durchgeführt, was bedeutet, dass die Probanden im ersten Zyklus der Studie zufällig (randomisiert) entweder der Interventions- oder Placebogruppe zugeordnet wurden und dann den zweiten Zyklus der Studie in der jeweils anderen Gruppe durchführten. Die Auswaschzeit („washout“) zwischen den beiden Zyklen betrug, genau wie die beiden Versuchsperioden, drei Wochen.
Die Leistung in einem festgelegten Crossfit-Training („FGB“; Fight Gone Bad) stieg in den Interventionsgruppen (Betain-Supplementierung) um 8,7% (Gesamtanzahl der durchgeführten Wiederholungen). Außerdem konnte die Testosteron-Konzentration im Blut der Probanden durch die Betain-Supplementierung um 7% erhöht werden.
Hinsichtlich der Muskelkraft (ermittelt via Wingate anaerobic test auf einem Fahrradergometer), der Körperzusammensetzung und anderer Hormone (Cortisol, IGF-1) konnten keine Verbesserungen durch die Einnahme von Betain beobachtet werden.
Die Autoren resümieren, dass die zugrundeliegenden Mechanismen des ergogenen (leistungssteigernden) Effektes der Betain Supplementierung noch weiterer Klärung bedürfen. Die durch Betain erreichte Erhöhung des Gesamt-Testosterons von +7% reicht ihrer Ansicht nach nicht aus, um eine messbare Leistungssteigerung herbeizuführen. Dennoch merken sie an, dass auch eine Reihe von Tierstudien einen Zusammenhang zwischen Betain und dem männlichen Sexualhormon Testosteron nahelegen (beispielsweise wegen hohen Betain-Konzentrationen in den Hoden).
Im Rahmen der dreiwöchigen Untersuchung wurde hinsichtlich der Effektivität kein Unterschied zwischen den Dosierungen von 2,5 g und 5 g Betain pro Tag festgestellt. Viel scheint in diesem Fall also nicht unbedingt viel zu helfen.
Interessanterweise nahmen die Probanden das Betain über den Tag verteilt und nicht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Training ein. Zwar wurden in dieser Studie keine Einnahmezeitpunkte hinsichtlich ihrer Effektivität miteinander verglichen, aber es scheint so, als wäre der Einnahmezeitpunkt des Betains ebenso nebensächlich, wie beispielsweise bei der Einnahme von Kreatin.
Zusammenfassung und Ausblick
Diese Studien stellen lediglich einen kleinen Ausschnitt der gesamten Betain-Forschung dar. Selbstverständlich existieren auch Studienergebnisse, die keinen positiven Effekt einer Betain Supplementierung zeigen konnten. Dennoch halten wir die relativ frischen Studienergebnisse (die älteste dieser Studien ist von 2021) für äußerst vielversprechend!
Wichtig ist hervorzuheben, dass Betain in den in den Studien verwendeten Dosierungen keine unerwünschten Nebenwirkungen hervorrief. Einem Selbstversuch steht also im Prinzip nichts mehr im Wege!
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